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Eigentlich kennt die #Medizin schon das beste Mittel, damit Patient:innen möglichst zufrieden sind. Doch zwischen Theorie und Praxis klafft oft eine schmerzhafte Lücke. Wie zum Beispiel in der #Gynäkologie. Hier machen viele Frauen et al. immer noch schlechte Erfahrungen. 🧵
Vielleicht erinnert ihr euch noch an meine Umfrage von neulich? 500 Menschen haben mir erzählt, welche guten und schlechten Erfahrungen sie mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt gemacht haben.
Das Schöne zuerst: Die meisten Teilnehmer:innen der Umfrage geben ihrer Gyn-Praxis eine gute Note.
Balkendiagramm von Krautreporter. Hellblaue Balken auf dunkelblauem Hintergrund.
Titel: Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie unwohl fühlst du dich bei deiner Frauenärztin/deinem Frauenarzt? 1 = extrem unwohl, 10 = sehr wohl
Teilnehmer:innen: fast 500
1: 3%
2: 3%
3: 5,3%
4: 4,3%
5: 7,7%
6: 8,3%
7: 14,1%
8: 25%
9: 17,1%
10: 12,2%
Aber insgesamt überwogen persönliche Berichte von schlechten Erlebnissen. Einige sind wirklich erschütternd. Eine Frau schreibt nur nur drei Worte: „Es tut weh.“ Und meint damit, dass die Untersuchungsinstrumente ihr Schmerzen bereiten.
Immer wieder begegnet mir das bei Recherchen zur Frauenmedizin: Die Schmerzen werden den Frauen abgesprochen, ignoriert und schlecht versorgt. Das hat eine lange Tradition, denn die Gynäkologie trägt an einem schweren Erbe aus den Anfängen der Disziplin.
Die Bedürfnisse von Frauen werden regelmäßig ignoriert. Aber erst recht von Menschen aus der LGBTQI+-Community. Darauf weist eine angehende Gynäkologin auch in meinem Text hin: „Es wird viel misgendert in Gyn-Praxen.“ Und es komme regelmäßig zu Diskriminierungen aufgrund von Geschlechtsidentitäten.
Eigentlich sollten die alten, patriarchalen Denkweisen und Strukturen längst passé sein. Das fordern inzwischen auch immer mehr Gynäkolog:innen selbst. In meinem Text liest du mehr darüber, was sie gegen die Missstände tun.
Das wichtigste Mittel für einen respektvollen Umgang mit Patient:innen ist längst da: Gespräche, die so geführt werden, dass informierte Entscheidungen möglich sind. Dass sie sich zu langsam durchsetzen, hat vor allem mit den Strukturen unseres Gesundheitswesens zu tun.

https://krautreporter.de/psyche-und-gesundheit/5791-warum-der-frauenarztbesuch-so-demutigend-ist-und-wie-sich-das-andern-lasst?shared=f2aa838c-01ff-4db9-a507-ec71d748936f&utm_campaign=share-url&utm_medium=editorial&utm_source=mastodon.social

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