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81,7 Terabyte geklaute #Bücher von Piraterie-Seiten per Torrent runtergeladen, um Metas #KI zu trainieren. Auf Anweisung von #Zuckerberg persönlich. Ich sehe absolut keinen Grund, warum Autor:innen sich noch auf #Facebook, #Instagram oder #WhatsApp rumtreiben sollten. Und vor allem sehe ich keinen Grund, warum sie es auch noch verteidigen sollten. Aber was tippe ich mir die Finger fusselig?
Um hier mal den "Mythos Reichweite" zu verteidigen - ich mache kleine Comics und gelegentlich kommt es vor, dass einer auf Facebook 1-2 Millionen Ansichten bekommt. (Nicht, dass ihn so viele Leute dann auch lesen).

Für *manche* Inhalte, vor allem für "leichte Kost" gibt es da tatsächlich viel Reichweite. Und Meta nutzt garantiert alles, was ich da je hochgeladen habe, für KI.

Aber wenn ich die Mainstream-Plattformen boykottiere, höre ich für die meisten Leute auf, zu existieren.
aber hier sind alle viel lieber!

(…und fieser? 🤔)
Bei "leichte Kost" muß ich an Ohrwürmer denken....
Leichte Kost war noch eher ein Euphemismus. Viele Inhalte, die auf Facebook viral gehen, sind ziemlich stumpfe Memes, Spruchbilder und politische Kommentare mit wenig Tiefgang.

Ich bilde mir ein, dass ich vergleichsweise noch ganz interessante Sachen mache, aber das müssen letztendlich andere beurteilen.

Für viele anspruchsvolle, schwieriger konsumierbare Sachen, und mögen sie auch noch so genial sein, gibt's dort sicher meist wenig Reichweite.
Es gehört zum Business der Datenkraken, Inhalte wie Deine hoch zu raten. Sprich: Du bist die Ausnahme, die die Träume von Konsumenten anheizen soll.
Ich hab das oben nicht beschrieben, weil ich mir irgendwas darauf einbilde, sondern weil ich darauf angewiesen bin.

Ich lebe tatsächlich von den Comics hier. Wenn sie fast niemand mehr sieht, kann ich nicht mehr davon leben.
Ich lebe auch von sem, was ich tue. Inklusive weiterer Menschen bei @digitalcourage. Ganz ohne die faschistoiden Manipulationsmedien ;) Die Aufgabe, die wir als Gesellschaft haben, ist es, genauso viel Reichweite und Einkommen zu haben, nur mit dem Fediverse als Medium. Klingt phantastisch? Ja. Utopisch? Nein. Verlange ich von Dir, das sofort durchzuziehen? Nein. Aber ich möchte, dass Du Deine Reichweite richtig einsortierst: Sie ist seitens der Datenkraken künstlich erzeugt, weil Du Jedermann-Content lieferst und die Dich und Deine Arbeit nutzen, um ihre Opfer bei der Stange zu halten. Du bist - ob Du willst oder nicht - Teil des bösen Systems. Und ich nehme Dir das nicht übel, sondern freue mich, als einer Deiner ersten Follower auf Twitter, dass Du erfolgreich bist (und auch ein bewundernswert gutes Marketing/Kundenbindung betreibst).
Lange Rede, kurzer Sinn: Die „Reichweitenlüge“ wird durch Deine Arbeit nicht widerlegt. Und auch: Danke für Deine Kreativität und Deine Arbeit.
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (2 Wochen her)
Ich seh's etwas anders. Die Algorithmen sind i.d.R. nicht ideologisch ausgerichtet, sondern bloß Mathematik, Leute reagieren auf einen Beitrag, der Beitrag wird mehr ähnlichen Personen angezeigt usw.

Für mich war das nützlich und ich hab kein schlechtes Gewissen deswegen. Ohne Seiten wie Facebook gäbe es heute die Comics nicht, auch nicht fürs Fediverse.

Ich nutze mit Freude alles, was an alternativen Plattformen kommt und weise auch darauf hin.
Die Algorithmen sind ideologisch ausgerichtet, nämlcih darauf, die Menschen möglichst lange auf der Plattform zu halten. Das führt im besten Fall zu Witzbildchen, ansonsten aber zu Lügen, Hass, politisch und sonstwie extremen, Streitigkeiten und Zankereien (tbc). Technik - speziell Digitaltechnik (und vor allem digitale Vernetzung) an sich ist NIE neutral. #SaveSocial
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (1 Woche her)
Das ist leider inhaltlich falsch. Die Algorithmen SIND ideologisch ausgerichtet. Auf mehr Interaktion, auf Suchterzeugung, auf Verbleiben auf der Plattform und selbstverständlich auch politisch (bei Musk/Zuckerberg weit rechts). Was der Algorithmus Dir anzeigt ist keineswegs nur "mathematisch", das wird vom Betreiber gesteuert.

@padeluun @viennawriter @digitalcourage
Ich habe geschrieben: *In der Regel* nicht ideologisch ausgerichtet.

Es gibt definitiv Eingriffe in Algorithmen, wenn z.B. bestimmte Informationen oder Accounts aus politischen Gründen in ihrer Sichtbarkeit eingeschränkt werden. Das ist sowohl auf Facebook/Instagram als auch Twitter (vor Musk) nachweislich vorgekommen und ich wäre nicht überrascht, wenn es weiter passiert.

Interaktion zu fördern / Leute länger in der App zu halten, ist dagegen nicht Ideologie, nur Profitstreben.
Ich will Dir nicht auf die Nerven gehen, dennoch muss ich korrigieren: „Profitstreben“ IST Ideologie und kein Verbrechen ist weniger schlimm, weil man es wegen des Geldes betreibt. In so fern: Doch, die Regel ist Ideologie. Und knallegefährlich. Deswegen haben wir schon 1989 Netze aufgebaut, die nicht Ideologiegetrieben waren - die dann von TechBros (und Bertelsmann) platt gemacht wurden. Das Fediverse ist die Chance, dort wieder anschließen zu können. Und in so fern sind wir Dir sehr dankbar, dass Du Dir die Mühe machst, Deine Comics auch hier einzuspielen. #SaveSocial
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (1 Woche her)
Was für ein Algorithmus wäre denn *weniger* ideologisch als einer, der Personen einfach mehr von den Inhalten anzeigt, auf die sie reagieren? Das machen die Social Media Seiten, solange nicht manipuliert wird.

Dass dieses Prinzip vielen Menschen nicht gut tut und z.B. Beiträge, die Wut und Streit auslösen, am meisten davon profitieren, ist klar. Aber daran beteilige ich mich nicht. Wenn überhaupt, leiste ich nen kleinen Beitrag, solche Posts aus einigen Feeds zu verdrängen.
Ich wechsele jetz mal auf meinen persönlichen Account, damit ich nicht unter dem NGO-Account weiter diskutiere.
Du machst da tatsächlich eine pädagogisch gute Arbeit :)
Beim Aufbau von Sozialen Netzen braucht es „haptische Bezugspunkte“ Menschen, Begegnungen, Zuständigkeiten, Einflussmöglichkeiten, kleinere Sammelpunkte (statt eines Großrechneranbieters). Es ist nicht möglich, profitgetriebene zentrale Soziale Netze so zu betreiben, ohne negative Effekte - besonders, wenn die Betreiber.innen überhaupt nicht am „sozial“ interessiert sind. Dann bist Du dem ausgeliefert und kannst maximal das Beste für Dich (wie Du es tust, und damit auch anderen gut tust) rausholen. Es gibt nicht viele, die das schaffen. Ihr Comic-Held.innen habt da wohl ein besonderes Händchen (und Medium).
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (1 Woche her)
Komisch, oben schreibst du von den Comics zu leben, hier, daß es sie ohne facebook nicht gebe. Ich würde daß als extreme Abhängigkeit bezeichnen, nicht als Leben, wenn facebook oder die sogenannte Reichweite Anderer nicht sterben darf damit ich leben kann. 🤷‍♂️ @padeluun @viennawriter @digitalcourage
Ich hatte geschrieben "ohne Seiten WIE Facebook". Social Media war schon wichtig für mich. Es gibt unzählige kreative Projekte, die nur darüber bekannt geworden sind.

Ich denke schon, dass ich darauf angewiesen bin, meine Sachen *irgendwo* hochzuladen, wo sie ein größeres Publikum erreichen können. Extrem würde ich das überhaupt nicht nennen. ALLE haben in ihrem Leben Abhängigkeiten, abgesehen von ganz seltenen Fällen, in denen eine Person irgendwo komplett autark lebt.
Danke für die viele Arbeit. Für die vielen lustigen Momente. Und für den extra Aufwand, nicht nur die Mainstream Plattformen zu verwenden. Ich vermute Mal, wenn man den Aufwand gegen den Nutzen rechnet, dann lohnt sich das nämlich aktuell nicht. Aber Du machst es trotzdem! Vielleicht weil Du glaubst, dass es "richtig". Und dafür: Danke!
Das lohnt sich hier auf jeden Fall für mich. Viele Personen, die hier mitlesen, sind viel engagierter und interessierter als auf den meisten Seiten. Und was ich mache, ist doch eher ein Nischen-Ding, ich hab nicht irgendein Millionen-Publikum und freue mich über alle, die irgendwo mitlesen.

Aber gerade deswegen sind eben auch die Mainstream-Plattformen nicht unwichtig für mich.
Ich denke, nach und nach werden schon Leute von den großen Apps weggehen, auf Twitter hat sich das ja gezeigt. Aber viele haben auf Instagram/Whatsapp/Facebook oder jetzt Tiktok eben auch ihren Freundeskreis.

Und WENN alle auf einmal kämen, würden sie natürlich auch ihr Weltbild mitbringen und ich weiß nicht, was dabei rauskäme. Vielleicht wär's eine einzige Schlammschlacht wie auf Twitter/X.
Deswegen gehöre ich nicht zu den Leuten, die mit „hier ist alles besser“ argumentieren. Aber: HIER haben wir es in der Hand, es besser zu machen. Dann das Fediverse lässt sich WIRKLICH sozial gestalten. Alle anderen Netze stellen sich *immer* gegen die Menschheit.
In der Vergangenheitat es funktioniert. Jetzt höre ich, dass Illustratoren und andere Kreative aufgeben, weil sie keine Aufträge mehr bekommen. Selbst bei (beispielsweise!) @netzpolitik_feed oder @kuketzblog sehe ich das Artikel nicht mit (kostenlosen creative-commons) Fotos bebildert werden, sondern mit "KI"-generierten Bildern. Es ist ja nicht nur, dass den Menschen, die davon leben der Markt wegbricht. Wenn niemand mehr menschengemachte kunst ansieht, wie sollen dann menschen noch lernen kunst zu machen ohne publikum und gute oder gemeine kritik, einfach nur in der Leere. Und ob die Kunstmachenden dann beim bösen Facebook sind oder beim freundlichen gotosocial spielt für diesen aspekt keine rolle.

Es sind die, die kunst konsumieren, die computergeneriertes ignorieren müssten. Also quasi nicht im Supermarkt brot und rüben kaufen, sondern im tante-emma-laden oder kolonialwarenladen... und weil tante emma im gegensatz zum supermarkt keine 300 parkplätze hat, müssen sie da auch zu fuß hingehen.
Ich denke nicht, dass irgendeine Chance besteht, KI in Kunst aufzuhalten.

Die beste Option für Leute in betroffenen kreativen Bereichen wäre aus meiner Sicht, sich mehr auf die Sachen zu konzentrieren, die KI nicht kann. (...)
(...) Handgemachte (nicht digitale), personalisierte Arbeiten, Treffen mit Publikum, Interaktives, Einblicke in den eigenen Schaffensprozess und das eigene Leben, solche Sachen. Also den menschlichen, persönlichen Aspekt und die Verbindung mit den Personen betonen, die sich für die eigenen Sachen interessieren.

KI kann das zum Teil zwar simulieren, aber Leute haben an diesen Dingen nur Interesse, wenn sie echt & authentisch sind.
Aufs Bücherschreiben bezogen, müsste ich dann per Hand geschriebene Exemplare vergeben.

Kauft die wer?

@Life_is @padeluun @viennawriter @netzpolitik_feed @kuketzblog
die Sache wäre übrigens ganz einfach zu lösen:

https://literatur.social/@abuerkl/111551794717734752
Ich hatte einfach versucht, möglichst generell zu antworten.

Was Romane angeht, kann ich nur sagen, dass ich kein Interesse hätte, einen zu lesen, den eine KI verfasst hat. Selbst wenn der mit zukünftigen Programmen verdammt genial wäre.

Normalerweise ist mir das beim Lesen nicht direkt bewusst, aber es ist immer das Bedürfnis dabei, nicht nur in eine Story einzutauchen, sondern in eine Story, die sich ein Autor oder eine Autorin ausgedacht hat und erzählt.
Danke für deine Worte! Volle Zustimmung.

Frage: wie verdienst du denn was bei Facebook? als Werbung für deinen Shop? Funktioniert denn das überhaupt?

bei meinen Romanen hat sich da nie was getan.

ich mache mehr Verkäufe seit ich nur hier im Fediverse bin. und ich habe einen Newsletter, den ich pflege.

@padeluun @viennawriter @netzpolitik_feed @kuketzblog
Ich glaube, du könntest Stephen King sein und auf Seiten wie Facebook/Instagram würden geschriebene Texte trotzdem meist untergehen.

Bei mir läuft das so, dass eine sehr große Anzahl an Personen die Comicstrips sieht und ein ganz kleiner Teil dann Geld für eine Patreon-Mitgliedschaft oder Merch springen lässt.

Würde ich schreiben, würde ich mich sicher auch darauf konzentrieren, eine kleinere, engagiertere Leserschaft aufzubauen. Du machst das wahrscheinlich schon alles richtig.
Ach so, aber sowas wie Patreon, Steady (oder eine der vielen Alternativen) würde ich sehr empfehlen, falls das für dich infrage kommt.

Das läuft dann nicht von heute auf morgen, aber ich glaube, als Autorin wären solche Plattformen perfekt. Mit der Zeit baut sich da etwas auf, das zumindest nah an einem bedingungslosen Grundeinkommen dran ist. Von Bücherverkäufen zu leben, stelle ich mir dagegen fast unmöglich vor.
Ich nehme es Dir nicht übel, dass Du diese Chance nutzt. Mut und Engagement lässt sich nicht von anderen fordern. Nur von sich selbst.