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Kolumne: Was #Trump, Elon #Musk und andere gerade tun – oder versuchen –, wird Amerika weder sicherer, noch stärker, noch wohlhabender machen. Im Gegenteil.
Für Europa ist aber insbesondere der Feldzug gegen die Wissenschaft (auch) eine Chance.

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Angriffe auf die Wissenschaft

Wo Trump und Musk Europa nützen könnten

 Christian Stöcker
Eine Kolumne von Christian Stöcker
In den ersten Wochen der zweiten Ära Trump ist viel Erschütterndes passiert, nicht zuletzt in der Welt der Wissenschaft. Für Europa ist das eine Chance.
#NOAA, #USAID, #CDC und die National Institutes of Health (NIH), standen im #Project2025 auf der Streich-/Gängelungsliste. Trump setzt die Pläne aus diesem Papier, von dem er sich im Wahlkampf unglaubwürdig zu distanzieren versuchte, eins zu eins um. https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/angriffe-auf-wissenschaft-wo-donald-trump-und-elon-musk-europa-nuetzen-koennten-a-737d2505-dfc7-436f-a983-de064cafcfdb
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Hier eine Kolumne über #Project2025 vom Juli 2024. Man vergleiche, was da versprochen wurde mit dem, was jetzt passiert. https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/project-2025-der-masterplan-fuer-den-fossilen-gottesstaat-der-rationalist-kolumne-a-0ea020d7-082f-4398-ac84-59a1db6c3932
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Ein Problem für die jetzt reaktionär-wissenschaftsfeindlichen USA der nahen Zukunft: Leute, die Spitzenforschung machen, sind in der Regel an der Sache interessiert, sie denken international, sie lassen sich ungern in ihre Arbeit hineinreden - und sie sind hochmobil.
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Die Partikularinteressen von Verschwörungsideologen, religiösen Fanatikern und Ölkonzernen über die Freiheit der Forschung zu stellen, das wird die Wissenschaft in den USA im Ganzen beschädigen, und zwar schnell.
... es wird nicht nur die #Wissenschaft behindern und beschädigen, sondern langfristig den aktuell noch langsamen wirtschaftlichen Abstieg der #USA als #Weltmacht weiter beschleunigen - zugunsten von (hoffentlich) #Europa, mit Sicherheit aber #Asien (#China, #Indien, u.a) ...

Europa wäre gut beraten, diesen Weg nicht zu wählen, der auch uns drohen könnte, wenn sich mehrheitlich die nationalstaatlich geprägten Regierungen mit konservativer bis rückwärts gewandter #Wirtschaftspolitik durchsetzen.

Hier eine Grafik mit der Verteilung der weltweit erteilten #Patente (als ein Indiz für Innovationskraft und Kreativität) bzw. deren Inhaber nach Staaten für das Jahr 2023:

Quelle: WIPO Statistics Database, August 2024
Link: https://www.wipo.int/en/ipfactsandfigures/patents
Die Grafik zeigt die Verteilung der Häufigkeit der erteilten Patente weltweit nach Staaten, in denen die Anmelder ihren Sitz haben. China führt sehr deutlich auf Platz 1, danach die USA mit Abstand auf Platz 2, danach folgen Japan und Südkorea. Deutschland landet auf Platz 5.

Die in Indien ansässigen Anmelder verzeichneten einen bemerkenswerten Anstieg der weltweit eingereichten Patentanmeldungen um 15,7 % und damit das fünfte Jahr in Folge ein zweistelliges Wachstum, das in erster Linie auf in Indien ansässige Anmelder zurückzuführen ist.
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (2 Wochen her)
es ist sehr große Vorsicht mit dem Messinstrument "Zahl der Patentanträge oder -erteilungen" geboten. Das hängt SEHR stark vom System ab. Das wird teilweise nicht oder nur schlampig geprüft, insbesondere in China & USA. Müllpatente werden dann zum wirtschaftlichen Imperialismus genutzt, weil man damit eine Menge Leute behindern kann. Aber es ist KEIN Indikator für Innovation.
Danke für Dein kritisches Feedback dazu. Ich verstehe die Einwände gut. Daher hatte ich extra von einem Indiz und nicht Beleg oder Beweis geschrieben. Würdest Du denn andererseits soweit gehen, dieses Indiz komplett zu verwerfen? Damit tue ich mich noch schwer ...

@chrisstoecker
man nimmt dieses Maß, weil es einfach zugänglich ist.
Nimm Nextcloud im Gegensatz dazu. Wir wissen nicht, was Leute alles damit machen, wie schnell es geteilt wird und damit die Innovation implementiert wird.
Hinzu kommt. Im EU Patentsystem wird der Prüfer für Ablehnungen höher bewertet, weil sie mehr Arbeit sind. Im US-System ist das umgekehrt.
Wenn ein Indiz, dann ein vorsichtiges.
was man auch einbeziehen müsste, ist, wie das relativ zur Bevölkerung aussieht.
wären die patente, ohne Qualitätsüberlegungen oder schöpfungstiefe, gleichmässig verteilt, wären natürlich indien, China und die usa ganz vorne
Nimm Pharma, wo es keine wirkliche Innovation ist, wenn sogenannte Verlängerungspatente gemacht werden. IT hatte ich schon beschrieben. Am ehesten funktioniert es im Maschinenbau. Dort geht die Innovation aber immer mehr von der IT aus.

NIEMAND hat die Zeit und Energie die Qualität der Patente durchgängig zu prüfen, solange sie nicht Teil eines Konflikts sind.

Deswegen ist das BIP der EU wohl viel eher ein Indikator. Und die Export-Rate.