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Beiträge, die mit strahlenschutz getaggt sind


#Grundlagen des #Strahlenschutz'
Abschirmung ist ein wichtiges Werkzeug im Strahlenschutz. Dabei gibt es verschiedene Dinge zu bedenken: Um welche Strahlungsart geht es?
Soll die Umwelt vor der Quelle abgeschirmt werden oder umgekehrt? Schauen wir erst einige Strahlungsarten an:
Abschirmung ionisierender Strahlung: Alphastrahlung: wird schon von Papier oder Glas abgeschirmt und durchdringt nicht die menschliche Haut. Betastrahlung: Durchdringt Gewebe, kann durch Alublech oder Kunstoffe wie Acryl- oder Plexiglas abgeschirmt werden. Neutronenstrahlung: Durchdringt auch schwere Materialien. Wird im KKW durch Wasser und Borsäure absorbiert. Gammastrahlung: durchdringt prinzipiell jedes Material, kann aber durch Blei und Beton weitgehend abgeschirmt werden.


#Grundlagen des #Strahlenschutz'

Alpha- und Betastrahlung kommen nur selten allein: Fast immer folgt auf sie noch Gammastrahlung. Nach dem Alpha-/Betazerfall bleibt der Rest des Kerns mit überschüssiger Energie zurück und gibt diese in Wellenform ab: Gammastrahlung.
Zu sehen ist eine schematische Darstellung von Gammastrahlung: Beim Alphazerfall gibt der Atomkern erst ein Alphateilchen ab und dann eine elektromagnetische Welle: Die Gammastrahlung. Beim Betazerfall ist es ein Positron oder Elektron.


Aus Fehlern lernen: Das ist auch im #Strahlenschutz absolut notwendig, um Mensch und Umwelt in der Zukunft noch besser zu schützen.

Ein Unfall in einem Kernkraftwerk nahe der US-amerikanischen Stadt Harrisburg im Jahr 1979 führte zum Beispiel zu vielen Neuerungen bei den Sicherheitsstandards für Kernkraftwerke in den USA und bei der Ausbildung des Personals eines KKW.

Was damals genau im Kernkraftwerk #ThreeMileIsland passiert ist, erfahrt ihr hier:
Was geschah am 28. März 1979 im KKW Three Mile Island?

Am 28. März 1979 ereignete sich in dem US-Kernkraftwerk Three Mile Island nahe der Stadt Harrisburg in Pennsylvania ein sogenannter Ernster Unfall. Auf der INES-
Skala, die dabei hilft, die Bedeutung eines nuklearen Ereignisses einzuschätzen, 
erreichte der Unfall die Stufe 5 von insgesamt 7 Stufen. 

Im KKW Three Mile Island kam es zum Ausfall von zwei Kühlpumpen. Technische 
Probleme und Fehlentscheidungen des Personals führten anschließend dazu, dass unbemerkt Kühlflüssigkeit entweichen konnte. Der Reaktorkern war nicht mehr mit 
Kühlwasser bedeckt - mehr als ein Drittel des Brennstoffs schmolz. Obwohl der Druckbehälter, in dem sich der Reaktor befand, intakt blieb, gelangten radioaktive Gase und verunreinigtes Wasser in geringen Mengen in die Umwelt. 

Die Kommunikation der Behörden mit der Bevölkerung sorgte während des Unfalls und danach für massive Verunsicherungen bei den Bürger*innen. In den ersten 
Tagen nach dem Unfall wurde schwangeren Frauen und Kleinkindern in einem Radius von fünf Meilen um das KKW die Evakuierung empfohlen. Über 100.000 Menschen verließen zeitweise die Region rund um Harrisburg. 

Der Unfall auf Three Mile Island führte in den folgenden Jahren zu vielen Neuerungen im Strahlenschutz, u.a. bei den Sicherheitsstandards für Kernkraftwerke in den USA, aber auch bei der Ausbildung des Personals.


Im #Strahlenschutz ist der Austausch mit (inter)nationalen Partner*innen enorm wichtig, um aus Erfahrungen anderer zu lernen.

Deshalb besuchte eine Delegation der südafrikanischen Atom-Regulierungsbehörde gestern unsere Kolleg*innen am #BfS-Standort bei München. Unsere Expert*innen stellten den Gästen u.a. das Entscheidungshilfesystem #RODOS vor. Dieses berechnet in einem radiologischen Notfall die erwartbare Umweltkontamination und die zu erwartenden Dosen der betroffenen Menschen.


#Grundlagen des #Strahlenschutz'

Vor ein paar Wochen haben wir hier schon einmal Alpha- und Betastrahlung vorgestellt. Die dritte Art der Teilchenstrahlung ist die Neutronenstrahlung. Sie wird z. B. bei der Kernspaltung (also im Kernreaktor) freigesetzt oder auch bei Teilchenkollisionen in der oberen Atmosphäre.
Zu sehen ist eine Grafik von einem Atomkern, der in zwei Teile und mehrere freie Neutronen zerfällt.


Strahlung ist überall, sie umgibt uns immer. An manchen Orten allerdings mehr als an anderen. Wie sieht es zum Beispiel auf einem Marktplatz aus? Vicky und Tim sind in der Stadt unterwegs und erklären uns, was für Strahlung ihnen begegnet und wo es Risiken gibt - und wo nicht.

#handy #mobilfunk #uv #uvindex #sar #strahlung #strahlenschutz


#Grundlagen des #Strahlenschutz'

Letzte Woche haben wir hier gezeigt, was eine Nuklidkarte ist. Ein praktisches Anwendungsbeispiel für die Karten ist die Nachverfolgung von Zerfallsreihen.
Zu sehen ist eine Nuklidkarte auf der eine Zerfallsreihe eingezeichnet ist: Radionuklide zerfallen
und wandeln sich in
andere Nuklide um.
Dadurch entstehen 
Zerfallsreihen, die sich
in der Nuklidkarte 
nachverfolgen lassen.
Es gibt mehrere Zerfallsarten, die für verschiedene Bewegungen auf der Karte sorgen. Bei stabilen schwarzen) Nukliden endet die Reihe.


Annäherung an Fukushima: Um den #Strahlenschutz international stetig zu verbessern, ist der Austausch mit anderen Akteur*innen unerlässlich.

Diese Woche ist unser Kollege Florian Gering in Fukushima, um sich an der Fukushima University u. a. mit japanischen Wissenschaftler*innen auszutauschen. Vor 14 Jahren kam es im Kernkraftwerk Fukushima nach einem Erdbeben und einem anschließenden Tsunami zur Kernschmelze. Radioaktives Material gelangte in die Umwelt, viele Menschen wurden evakuiert.





#Grundlagen des #Strahlenschutz'

Ein Nuklid (von lat.: nucleus = Kern) ist ein Atomkern, der durch eine bestimmte Anzahl von Protonen und Neutronen gekennzeichnet ist. Alle bekannten Nuklide sind in der Nuklidkarte verzeichnet: Jedes Quadrat steht für ein Nuklid.
Zu sehen ist eine Nuklidkarte nach Segré: Ein koordinatensystem mit sehr vielen bunten Quadraten: Die schwarzen Quadrate in der
Karte stehen für stabile Nuklide. Alle anderen sind radioaktiv und werden 
Radionuklide genannt.


#Strahlenschutz ist Männersache? Von wegen!

Im #BfS ist es uns wichtig, unseren Beitrag zu Gleichberechtigung und Vielfalt zu leisten. Deshalb ist fast die Hälfte unserer Belegschaft weiblich, bei den Führungskräften sind es rund 35 Prozent.

Zum #Weltfrauentag heute sagt BfS-Präsidentin Inge Paulini:


Was ist Strahlung eigentlich genau? Das ist ein bisschen kompliziert - aber Vicky arbeitet in einem physikalischen Institut und kann es ihrem Bruder Tim ganz einfach erklären. Und uns auch.
Im Video lernt ihr die beiden kennen. In den nächsten Wochen werden sie uns immer wieder auf diesem Kanal begegnen und uns zeigen, wo wir Strahlung begegnen und was das für uns bedeutet.

#strahlung #strahlenschutz #mobilfunk #handys #radioaktivität #röntgen #uv


#Grundlagen des #Strahlenschutz'

Der 3. Grundsatz zum Schutz vor ionisierender Strahlung ist die Optimierung. Wenn eine Tätigkeit gerechtfertigt ist, die mit einer Strahlenbelastung einhergeht, muss diese so gering wie möglich gehalten werden. https://sohub.io/m8zd
Das Gebot der Optimierung fordert, dass die Wahrscheinlichkeit einer Exposition mit ionisierender Strahlung, die Anzahl der exponierten Personen sowie die individuelle Dosis, die auf eine Person einwirkt so niedrig zu halten sind, wie es unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Faktoren vernünftigerweise erreichbar ist. Es gilt das ALARA-Prinzip: Die Dosis ist As Low As Reasonably Achievable zu halten. Das Optimierungsgebot gilt auch unterhalb der Grenzwerte: Sie sollen so weit wie möglich unterschritten werden.


#Grundlagen des #Strahlenschutz'

Der zweite Grundsatz des Strahlenschutzes ist die Dosisbegrenzung. Wenn es eine Rechtfertigung dafür gibt, Menschen Strahlung auszusetzen und Grenzwerte festgelegt wurden, dann dürfen diese Werte nicht überschritten werden. https://www.bfs.de/DE/themen/ion/strahlenschutz/grenzwerte/grenzwerte.html
Dosisbegrenzung: Grenzwerte für Personen ab 18, die beruflich mit Strahlung in Berührung kommen: 
20 mSv pro Jahr und 400 mSv im ganzen Berufsleben. Das betrifft z. B. medizinisches und fliegendes Personal. Die meisten beruflich exponierten Personen bleiben weit unter den Grenzwerten.

Für die Allgemeinbevölkerung gilt ein Grenzwert von 1 mSv pro Jahr für künstliche Strahlung, z. B. aus dem Betrieb von Kernkraftwerken. Für natürliche Strahlung oder Strahlendosen aus medizinischen Anwendungen gibt es keinen Grenzwert.


#Röntgen, #CT und Co.: Was denken die Menschen über die Anwendung von #Strahlung in der #Medizin? Die Auswertung der Studie "Was denkt Deutschland über Strahlung?" zeigt: Das größte Vertrauen in den #Strahlenschutz besteht aktuell im Bereich der Medizin.

Konkrete Ergebnisse zur Anwendung von Strahlung in der Medizin findet ihr hier. Weitere Erkenntnisse aus der Studie gibt es in den kommenden Wochen hier auf unserem Kanal und schon jetzt auf der BfS-Website: https://www.bfs.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/BfS/DE/2024/018.html
Entscheiden Sie selbst, ob Sie eine medizinische Untersuchung machen lassen, bei der Sie 
Strahlung ausgesetzt sind (z.B. eine Röntgenuntersuchung)? 61 Prozent der Befragten antworteten mit "ja". 

Folgen Sie bei der Empfehlung für eine Röntgenuntersuchung 
immer dem Rat des Arztes/der Ärztin, denn er/sie weiß am besten, 
welche Untersuchungen wirklich notwendig sind? 74 Prozent der Befragten antworteten mit "ja".


#Grundlagen des #Strahlenschutz'

Im Strahlenschutzgesetz sind drei Grundsätze für den Umgang mit ionisierender Strahlung (solcher, die energiereich genug ist, um Erbgut zu schädigen) festgelegt.

1. Das Gebot der Rechtfertigung: Ohne einen rechtfertigenden Nutzen keine Anwendung.
Es bedarf einer Rechtfertigung 
- wenn die Bevölkerung ionisierender Strahlung ausgesetzt wird.
- bei jeder Anwendung in der Medizin z. B. beim Röntgen.
- bei Exposition im Beruf, z. B. im Bergbau (durch Radonbelastung).

Gerechtfertigt ist eine Exposition, wenn es einen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen oder sonstigen Nutzen gibt und dieser Nutzen die mögliche gesundheitliche Beeinträchtigung überwiegt.


#Grundlagen des #Strahlenschutz'

Letztes Mal ging es hier um stochastische Strahlenschäden, die auftreten können, aber nicht müssen. Ist die Dosis aber groß genug, treten zwangsläufig und ziemlich direkt Schäden auf: die deterministischen Wirkungen. https://sohub.io/ylvw
Deterministische Strahlenschäden treten im Unterschied zu stochastischen ab einer Schwellendosis von 0,5 Gray definitiv auf. Das können das seltene, unfallbedingte Strahlensyndrom oder Verbrennungen durch Bestrahlung von Körperteilen sein. Je höher die Dosis war, desto schneller treten die Wirkungen auf und desto gravierender sind sie. Solche Strahlendosen, die die Strahlenkrankheit auslösen, treten nur bei Unfällen auf. Die natürlichen Hintergrundstrahlung liegt bei 0,0025 Gray im Jahr. Für die Strahlenkrankheit braucht es eine akute Dosis von 1 Gray.


#Grundlagen des #Strahlenschutz'

Ionisierende #Strahlung ist energiereich genug, um Erbgut zu schädigen. Bei kleineren Dosen ist dies in erster Linie eine Schädigung des Erbguts, die der Körper in gewissem Maße reparieren kann. Es muss also nicht zu einem Schaden kommen.
Stochastisch bedeutet in etwa "vom Zufall abhängig": Stochastische Strahlen-
schäden sind Schäden am Erbgut, die durch ionisierende Strahlung verursacht 
wurden, aber nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auftreten. Die Folge dieser Erbgutschäden kann eine Krebserkrankung sein. Je höher die Dosis war, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung. Da sich individuelle 
Krebserkrankungen nicht auf eine bestimmte Ursache zurückführen lassen, sind sie als Spätfolge einer Strahlendosis nur statistisch nachweisbar.